Grabsteinsprüche im Gedenken an geliebte Menschen
Um einem verstorbenen Menschen zu gedenken, ist ein traditioneller Friedhof nach wie vor die erste Anlaufstelle für Angehörige, Freunde oder Bekannte. Wer sich einmal die Zeit nimmt und diesen besonderen Ort der Stille etwas genauer betrachtet, der wird auf eine Vielzahl von liebevoll gestalteten Gräbern treffen, welche in den meisten Fällen mit einem Grabstein versehen sind. So unterschiedlich die Grabmäler in ihrer Form, Beschaffenheit und
Bepflanzung
sind, so individuell sind auch die Inschriften, die üblicherweise einen Grabstein zieren. Hier können Sie nicht nur
Trauerkarten gestalten
sondern auch Informationen über die Grabgestaltung erhalten. Der nachfolgende Text soll diesbezüglich unter anderem Anregungen zu Grabsteinsprüchen geben und die Suche nach der geeigneten Wortwahl erleichtern.
Die lange Tradition der Grabsteinsprüche
Wer einen schmerzlichen Verlust eines lieben Angehörigen zu beklagen hat, der steht insbesondere in den Zeiten unmittelbarer Trauer vor zahlreichen Aufgaben, die im Zusammenhang mit dem Todesfall erledigt werden wollen. Dabei steht die Organisation der Beerdigungszeremonie mit all ihren Fassetten im Vordergrund. Von der Wahl der Beisetzungsart bis hin zur Zusammensetzung der Trauergemeinde sehen sich Angehörige etlichen Entscheidungen gegenüber, die diese selbstverständlich gerne im Sinne des Verstorbenen treffen möchten. Einen der wichtigsten Aspekte bei der
Gestaltung der Grabstelle
stellt diesbezüglich die Wahl des Grabsteins dar. Bereits im alten Rom sowie im alten Griechenland wurden unter anderem die ersten Grabsteine im Totengedenken verwendet. Die Sitte der Monumente aus Natursteinen wurde schließlich von den Christen übernommen und ist schon seit je her eine traditionelle Kennzeichnung von Grabstellen aus verschiedenen Kulturen. Ebenso beruhen auch die Inschriften auf Grabsteinen auf dem Brauchtum aus der Antike. Ursprünglich haben bereits die alten Ägypter Ihre Grabmäler mit in Stein gemeißelten Gedenktexten ausgestattet. Und obwohl der Brauch der Grabsteinsprüche gegenwärtig leicht rückläufig ist, so finden sie sich doch auf zahlreichen Grabstellen wieder.
Grabsteinsprüche als persönliches Zeichen der Erinnerung
Häufig zieren ausschließlich der Name, das Geburts- sowie das Sterbedatum des Verstorbenen einen Grabstein. Doch viele Angehörige entschließen sich dazu, dem Toten durch einen Grabsteinspruch ein bleibendes Andenken zu widmen. Grabsteinsprüche sind etwas zu tiefst persönliches und individuelles. Viele Angehörige kürzlich erst Verstorbener fühlen sich deshalb mit der Wahl des vermeintlich „richtigen“ Grabsteinspruches überfordert. Doch in diesem Zusammenhang bieten diverse Dienstleister für
Bestattungen
oder auch das Internet eine Vielfalt von unterschiedlichen Anregungen. Dabei reichen die Vorschläge von religiösen Sinnsprüchen über allgemein besinnlich gehaltene Worte bis hin zu Grabsteinsprüchen, welche mit einem Augenzwinkern zum Schmunzeln anregen. Die Länge einer Inschrift wird durch die Form und die Größe des Grabsteins limitiert. Die Kunst, einem vergangenen Leben mit nur wenigen Worten gerecht zu werden, ist sehr anspruchsvoll. Deshalb haben wir im Folgenden einige schöne Grabsteinsprüche als Inspiration zusammengestellt, wie beispielsweise diese Zitate berühmter Persönlichkeiten:
„Wer einen Fluss überquert, muss die eine Seite verlassen.“ (Mahatma Gandhi)
„Der Tod ist das Tor zum Licht am Ende eines mühsam gewordenen Weges.“ (Franz von Assisi)
„Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen seiner Mitmenschen.“ (Albert Schweitzer)
„Auferstehung ist unser Glaube, Wiedersehen unsere Hoffnung, Gedenken unsere Liebe.“ (Aurelius Augustinus)
„Die Bande der Liebe werden mit dem Tod nicht durchschnitten.“ (Thomas Mann)
„Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren.“ (Johann Wolfgang von Goethe)
Doch auch sehr kurz gehaltene Grabsteinsprüche verfügen über eine große Aussagekraft. Manchmal genügt schlicht ein einziges Wort, um auszudrücken, was den Verstorbenen bzw. die Verstorbene charakterisiert hat oder was man dem vergangenen Leben mit auf den Weg geben möchte.
„In Liebe und Dankbarkeit“
„Bis wir uns wiedersehen“
„Ein Engel kehrt heim“
„Ich bin das Licht der Welt!“ (Joh 8)
„Das Leben endet, die Liebe nicht“
„Nicht von uns, sondern vor uns gegangen“
„Unvergessen“
Fachkundige Bildhauer verstehen es gekonnt, als Grabsteinsprüche auch ein schönes Gedicht oder einen Vers in den Steinen zu verewigen. Selbstverständlich muss der Grabstein dementsprechend beschaffen sein, das er genügend Platz für einige Zeilen bietet.
„Die Toten stehn auf, die Mitternacht ruft, sie tanzen im luftigen Schwarme.
Wir beide bleiben in der Gruft, ich liege in deinem Arme.“ (Heinrich Heine)
„Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus,
flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus.“ (Joseph von Eichendorff)
„Du bist nicht tot, Du wechselst nur die Räume.
Du lebst in uns und gehst durch unsre Träume.“ (Michelangelo)